Auch in diesem Jahr machte sich Andreas Förster wieder mit einer 42-köpfigen Schülergruppe auf die berufsorientierte Studienreise nach Shanghai, Shenzen und Hongkong. 38 Hamburger Berufsschüler und 4 Berufsschüler aus Kiel hatten im Rahmen eines umfangreichen Programmes Gelegenheit, die chinesische Kultur und Arbeitswelt kennenzulernen.
Die diesjährige Reise startete mit einem 7-tägigen Aufenthalt in Shanghai. In dieser Woche stand zunächst ein vielfältiges Besichtigungsprogramm der Stadt mitsamt schifffahrtsrelevanten Institutionen auf dem Programm. Wir besuchten den Containerhafen Yangshan und die Waigoqiao Werft. Alle waren von den riesigen Ausmaßen und Kapazitäten der Anlagen beeindruckt:
Am Yangshan Terminal
Auf der Waigoqiao Werft
Des Weiteren gab es viele Gelegenheiten des interkulturellen Austausches und der Fortbildung über chinesische Politik und Wirtschaft und die Entwicklung der Schifffahrt in China. Bei unserem Besuch der Shanghai Maritime University sind die Schüler unserer Gruppe in den direkten Austausch mit chinesischen Studenten gekommen, mit denen sie sich einen Nachmittag lang in kleinen Gruppen über Studien- und Lebensbedingungen unterhalten konnten.
Die Hamburger Berufsschüler mit Studenten der Shanghai Maritime University
An zwei Tagen verließen die 42 Schüler sichtlich aufgeregt und neugierig in Anzug und Kostüm das Hotel, um sich auf den Weg zu ihren Praktikumsstellen zu machen. Quer über Shanghai verteilt schwirrten sie aus, um bei Maklereien, Reedereien und auf Werften ihre chinesischen Kollegen zu treffen oder neue Firmen kennenzulernen. Ohne Zweifel waren die Praktikumstage die Aufregendsten der Reise, da hier jeder Schüler individuell sein Büro finden und den Kontakt zu den Mitarbeitern selber herstellen musste. Hier finden sich drei Praktikumsberichte der Schüler, in denen sie ihre Erfahrungen im Betrieb schildern:
Praktikumsbericht Mecklenburg Richter Müller_China 2015
Praktikumsbericht Dorina Kriegsmann_China 2015
Praktikumsbericht Lara Tondt _China 2015
An den folgenden Tagen in Shenzen besuchten wir das Shekou Containerterminal und Logistik Center sowie den Chuang Wei Industrie-Park. Beeindruckend waren wieder einmal die gigantischen Ausmaße und Output-Kapazitäten. In einer Produktionsstätte für TV-Geräte konnten wir uns von der Effizienz der chinesischen Fertigung überzeugen. Täglich werden hier mit großer Präzision 2000 Fernsehgeräte produziert. Wir konnten sehen wie sie nach eingehender Prüfung sofort verpackt, containerisiert und abgefahren wurden; ein anschauliches Beispiel für den Beginn der multimodalen Transportkette.
In Hongkong besuchten wir das Containerterminal der Linienreederei MOL. Hier wurde uns die Größe des gesamten Hafens veranschaulicht und die Aufteilung der Terminals auf die einzelnen Betreiber erklärt. In der Steuerungszentrale des Terminals konnten wir den Stauplanern über die Schultern schauen.
Am MOL Containerterminal
Am folgenden Wochenende in Hongkong konnte jeder nach seinen Wünschen die Stadt erkunden. Nach dem bis dahin ziemlich ausgefüllten Programm waren alle froh über die Freizeit in dieser tollen Metropole. Am Samstag durften alle einen schönen Monsunregen genießen, der die einen auf dem Peak und in Hongkong, die anderen in Kowloon oder den New Territories überraschte. Auch dieses Wetterphänomen mitzuerleben, bei dem sich Straßen in Kürze in Bäche verwandeln, fanden viele von uns sehr spannend.
Vor dem Regen und nach dem Regen beim Aufstieg zum Peak
Nach einem abschließenden Praktikumstag der Berufsschüler in Hongkong ging unsere Reise mit einem großen Abschiedsdinner im Hotel zu Ende. Inzwischen hatten alle ausreichende Fähigkeiten im Umgang mit Essstäbchen und wir genossen ein letztes Mal die chinesische Küche.
Chinesisches Buffet im Hotel
Am 8. Dezember trafen wir alle wieder wohlbehalten am Hamburger Flughafen ein, mit großartigen neuen Eindrücken einer fremden Kultur im Gepäck und vielen nützlichen Erkenntnissen für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung.
Wir bedanken uns bei den vielen Firmen, die uns bei der Gestaltung und Durchführung des Programmes dieser Reise unterstützt haben. Auch bedanken wir uns für die große Bereitschaft, Praktikumsplätze für die Teilnehmer zur Verfügung zu stellen. Erst hierdurch wird die Reise zu einem gelungenen berufsorientierten Rundumpaket.
Bericht: Sabine Hahn