Exkursion nach Hongkong, Taipeh und Shanghai
Die Staatliche Handelsschule Berliner Tor (HBT) hat auch im letzten Jahr wieder eine zweiwöchige berufsbezogene Exkursion nach Südchina durchgeführt. In der Zeit vom 23.11. bis zum 10.12.2014 brachen wieder 42 Schülerinnen und Schüler der HBT gen Osten auf.
Auf dem Programm der Studienreise stehen regelmäßig neben Ausflügen unter anderem zur CSSC-Werft, zum Yan-Shan-Hafen mit dem größten Containerterminal der Welt. Begleitet wurde der Terminalbesuch von Lars Anke, dem Repräsentanten des Hamburger Senats und der Hafenwirtschaft (HHM e.V.), der mit großer Sachkenntnis die Gruppe über Wirtschaft, Hafen, Schifffahrt, Architektur, Umweltpolitik und Kultur informierte und auf wirklich jede Frage interessant wie kompetent zu antworten wusste.
Es folgten Vorlesungen von Professoren der Shanghai Maritime und der Tongji-Universität exklusiv für die Hamburger Studiengruppe zu schifffahrtsrelevanten Themen wie z. B. Chinas Wirtschafts-, Werft- und Hafenpolitik, Seerecht und Verfrachterhaftung und das Rechtssystem Chinas unter besonderer Berücksichtigung des Handelsrechts.
Abgerundet wurden die Uni-Besuche durch Begegnungen mit Studenten der Tongji- bzw. der angeschlossenen Chinesisch-Deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften und für Berufliche Weiterbildung als auch mit Studierenden der Tankang-Universität in Taipeh. Insbesondere der Austausch mit Studenten in China führt regelmäßig dazu, frei von Hierarchien, soziale und kulturelle Kompetenzen zu stärken, die eigene Reflexionsfähigkeiten zu fördern, andere Sichtweisen zu entwickeln und ohne Scheu gesellschaftliche Sichtweisen zu hinterfragen. Dabei war es gewiss von besonderem Reiz auf dieser Reise, durch die Ziele Hongkong, Taipeh und Shanghai sehr unterschiedliche Betrachtungen über China zu erhalten.
Auf Taiwan wurde die Gruppe von der Container-Reederei Yang Ming zu einer Besichtigung in ihre Zentrale nach Keelung eingeladen.
Darüber hinaus hatten die Berufsschüler ein selbst organisiertes Praktikum in einem Hongkonger und einem Shanghaier Unternehmen zu absolvieren, um die Arbeitswelt in China näher kennenzulernen.
Damit die jungen Reisenden nicht unvorbereitet nach China fliegen, fanden vor der Reise Kompaktseminare zu den Themen Geschäftsethik (Konferenz- und Benimmregeln), Stadt- und Sprachorientierung, Geschichte und Politik statt.
Andreas Förster, Lehrer an der HBT und Leiter der Studienfahrt: „China ist im Prinzip schon heute die wichtigste Volkswirtschaft. Jeder erfolgreiche Kaufmann im maritimen Transportbereich muss wissen, was in China läuft und wie man dort „tickt“. Uns geht es darum, dieses Wissen zu vermitteln. Natürlich sind aber auch Aspekte einer Völkerverständigung, des Kulturaustausches und des Aufbaues beruflicher Perspektiven und Netzwerke von herausragender Relevanz.“