Wo befindet sich der Defibrillator?

Der Defibrillator befindet sich am Eingang der Hausmeisterloge von Hausmeister Thorsten Peller im Eingangsbereich der HBT.

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Hintergrund

Der so genannte „plötzliche Herztod“ stellt die Todesursache Nummer 1 in der westlichen Welt dar. Alleine in Deutschland sterben jährlich weit über 100.000 Menschen außerhalb von Krankenhäusern an einem plötzlichen Versagen der Herzfunktion.

Am häufigsten liegt dem Herzstillstand ein Herzinfarkt oder eine Herzrhythmusstörung zu Grunde. In der weit überwiegenden Zahl der Fälle tritt ein so genanntes Kammerflimmern auf, aufgrund dessen das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Transport von Blut bzw. Sauerstoff zu den lebenswichtigen Organen zu gewährleisten. Den Patienten muss möglichst schnell geholfen werden. Mit jeder Minute, die bis zum Einsetzen rettender Therapiemaßnahmen vergeht, vergrößert sich zum einen die Gefahr schwerer Folgeschäden und nimmt zum anderen die Überlebenschance um bis zu 10 Prozent ab.

Die effektivste Maßnahme, um Patienten mit Herzversagen erfolgreich wiederzubeleben, ist die Durchführung einer so genannten Defibrillation innerhalb weniger Minuten nach Eintritt des Herzstillstandes.

In rund zwei Drittel der Fälle, so die Schätzung, geht dem Herztod ein Infarkt voraus. Doch auch Jugendliche und junge Erwachsene können betroffen sein. Bei ihnen ist der Auslöser oft eine zunächst harmlose Infektion, die auf den Herzmuskel übergreift und diesen entzündet, oder eine Veränderung der Herzkranzgefäße.

Ist der Gebrauch eines Defibrillator kompliziert?

Nein, zunächst analysiert der Defibrillator durch eine Software im Gerät die Herztätigkeit des Patienten. Wird ein Herzkammerflimmern erkannt, wird die Defibrillation freigeschaltet und per Knopfdruck angewiesen. Das Gerät übernimmt selbsttätig die Wahl und Aufladung der notwendigen Energie für den Schock. Es folgt dabei programmierten Abläufen gemäß den Empfehlungen internationaler notfallmedizinischer Gremien (ILCOR, ERC).

Eine versehentliche oder falsche Schockabgabe durch den Ersthelfer ist ausgeschlossen. Denn nur wenn das AED-Gerät ein Herzkammerflimmern sicher erkannt hat, gibt es den Knopfdruck für einen Elektroschock frei. Misst es hingegen einen Herzrhythmus, der keiner Defibrillation bedarf, fordert es den Helfer zur Herzdruckmassage auf. Die Analysesicherheit der Geräte ist sehr groß. Liegt ein Herzkammerflimmern tatsächlich vor, erkennt der Defibrillator dies mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent.

 

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an Karsten Bandemer, Sicherheitsbeauftragter der HBT.