Am 26. November trafen wir uns – fast alle pünktlich – am Hamburger Flughafen, um nach intensivstem Security Check und letzten Besorgungen „another Ryanair flight on time“-Applaus erleben zu dürfen.
Nach ersten Erfahrungen mit dem Metronetz und einem kurzen Spaziergang durch das nächtliche Porto, kamen wir glücklich, müde und hungrig im „Tattva Design Hostel“ an. Das typisch portugiesische „Francesinha“ bot einen sättigenden Mitternachtssnack und einen ersten Einblick in die Kulinarik Portugals.
Nach einem wirklich guten Frühstück im Hostel begannen wir den nächsten Tag mit dem Aufstieg der 240 Stufen des „Torre de Clérigos“, der einen einmaligen Blick über die ganze Stadt bot. Was wir noch nicht wussten: der Aufstieg sollte nur das Warm-Up für die folgenden Reisetage sein.
In den sonnigen zweieinhalb Tagen, die wir in Porto verbrachten, besuchten wir den einzigartigen „Lello Bookstore“, der J. K. Rowling zu Harry Potter inspirierte und erkundeten die wirklich wunderschöne Stadt. Obwohl Porto die zweitgrößte Stadt Portugals ist, konnten wir alles zu Fuß erlaufen und so die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, interessante Kirchen, Prachtstraßen und das Universitätsviertel kennenlernen.
Zudem durften wir das „NH Collection Hotel“ besichtigen, das uns allen sehr gut gefiel. Das Hotel befindet sich in dem Gebäude der alten Post und somit wird dieses Thema im gesamten Haus mit aufgenommen.
Besonders gut gefiel uns auch die „6-Brücken-Tour”, eine ca. einstündige Fahrt auf dem Fluss Douro, die uns noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Stadt bot. Ein weiteres Highlight war die Portwein-Probe, die wir an einem späten Nachmittag genießen konnten. Wir überquerten die Dom Luís Brücke, die die Städte Porto und Vila Gaia de Nova miteinander verbindet. Auf der anderen Seite des Flusses angekommen, hieß es nun, einen Aufstieg zu bewältigen, den wir wahrscheinlich nur deshalb meisterten, da wir wussten, was uns am Ziel erwarten würde. Oben bei der „Graham’s Lodge” angekommen durften wir nach einer interessanten Führung durch die Kellereien, endlich das süßliche Nass verköstigen und den einzigartigen Ausblick genießen.
Nach diesen vielen Eindrücken und einem einstimmigen „Hier muss ich nochmal hin”, hieß es „Adeus, Porto” und „Olá Lisboa”. Die dreistündige Zugfahrt war für uns alle die ideale Möglichkeit, noch einmal zu entspannen, das Erlebte Revue passieren zu lassen und die Landschaft Portugals in uns aufzunehmen.
In der Hauptstadt angekommen konnten wir sogleich unser Hostel, das „Lost Inn Lisbon” – übrigens das 4. beste Hostel der Welt, sehr empfehlenswert – beziehen, welches nicht nur durch tägliche, kostenlose Sangria-Tastings, sondern auch durch schöne Schlafräume und eine WG-ähnliche Atmosphäre überzeugte.
Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, in Lissabon einmal mit der alten Tram, der Linha 28, durch die engen Gassen der Stadt zu fahren. Der Aufstieg, den wir trotz der Fahrt noch zum „Castello São Jorge” bewerkstelligen mussten, war für uns alle kein Problem mehr, wir waren ja nun trainiert und hatten gelernt: eine gute Aussicht entschädigt für den Schmerz.
In den folgenden Tagen gaben wir uns ganz der Kultur hin. Wir besuchten den „Torre de Belém”, das bekannte Wahrzeichen an der Mündung des Tejo und die LxFactory, ein altes Fabrikgelände, das sich mittlerweile zu einem kleinen hippen Dorf mit individuellen Design-Läden und Restaurants entwickelt hat. Wir vernaschten die köstlichsten Pastéis de Nata – warm und mit Zimt – delicioso – und besuchten auch hier ein Hotel. Das „Internacional Design Hotel” besticht durch unterschiedliche Themen-Etagen, die mit Duftnoten ergänzt werden.
Der Ausflug zur ca. 25 km entfernten Kleinstadt Sintra war für uns alle ein besonderes Erlebnis. Der Besuch des „Palacio Nacional da Pena”, ein Palast, wie für einen Disney-Film gemacht, fühlte sich an, wie der Eintritt in eine andere Welt. So etwas hatte noch nie jemand von uns gesehen. Der Nebel, der den Palast und uns aufgrund des Mikroklimas, das in Sintra herrscht, umgab, machte diesen Besuch noch einzigartiger. Wir hätten auch am Ende der Welt sein können.
Besonderen Spaß bereiteten uns jedoch auch das gemeinsame Kochen im Hostel und das Erkunden der Einkaufsstraßen Lissabons.
Als wir am Nachmittag des 02. Dezembers dann die Rückreise antreten mussten, konnten wir alle ein Fazit ziehen: unsere Beine waren gestählt, wir waren nicht immer im Zeitplan, dafür aber immer harmonisch miteinander, die Reisezeit war ideal, die Unterkünfte perfekt und wir haben viel gelacht!
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Lehrern Frau Srimogan und Herrn Ahlf bedanken, die bei jedem Spaß mitgemacht und somit dazu beigetragen haben, dass diese Reise ganz sicher unvergesslich bleibt. Vielen Dank!
Und Portugal: Wir kommen wieder!