Am 27. September 2018 haben wir, die Klasse S17-21, einen Tagesausflug nach Brake unternommen, um uns den dortigen Hafen und das dazugehörende Terminal von „J. Müller“ anzuschauen.
Wir haben uns um 09:15 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof getroffen, um gemeinsam mit dem Zug Richtung Bremen/Oldenburg zu fahren. Nach einer ca. dreistündigen Zugfahrt kamen wir endlich in Brake an. Als erstes stand das Mittagessen auf unserem Plan. Wir wurden herzlichst bei der Fischvermarktung „Neptun“ empfangen. Das Restaurant liegt direkt am Braker Binnenhafen und bietet fangfrischen Nord- und Ostseefisch an. Jeder von uns bekam in Sekundenschnelle ein Menü mit frischem Fisch oder einem Schnitzel und unterschiedlichen Beilagen serviert. Dazu gab es ein Getränk nach Wahl.
Nach dem Mittagessen ging es zu unserem zweiten Programmpunkt an diesem Tag. Wir wurden von einem Bus zu einer ausgiebigen Hafenrundfahrt abgeholt, bei der uns nebenbei viele Informationen bezüglich des Unternehmens „J. Müller“ mitgeteilt wurden. „J. Müller“ ist ein Familienunternehmen in sechster Generation und verfügt am Standort Brake über die größte zusammenhängende Siloanlage Europas. Des Weiteren ist die Siloanlage in Brake die modernste der Welt. Die Lagerkapazitäten bei Getreiden liegen bei rund 600.000 Tonnen, wobei es sich um 40 verschiedene Getreidefuttermittel handelt. Die tägliche Löschleistung beträgt ungefähr 200.000 Tonnen. Grund, Boden und Kräne des Freihafens gehören der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, wobei alles andere dem Unternehmen „J. Müller“ gehört. Der Hafen verfügt ebenfalls über leistungsfähige Selbstbedienungsanlagen und mobile Schiffsbeladeanlagen.
Aber auch in Sachen Stückgut ist „J. Müller“ führend an der deutschen Nordseeküste. Umgeschlagen werden zum Beispiel Zellstoff und Papier. Aber auch Projektladung hat in diesem Hafen eine große Bedeutung wie z. B. Gasturbinen für den Iran, Stabstahl für die USA, Kanada und Skandinavien, Kondensatoren für Kasachstan oder auch komplette Windkraft- und Industrieanlagen.
Des Weiteren besitzt die Hafenanlage in Brake die Fettraffinerie von „Olenex“, welche allerdings nicht zu „J. Müller“ gehört.
„J. Müller“ hat einen weiteren Hafenstandort in Bremen. Damit ist das Unternehmen direkt im Kaffee-Zentrum verortet. Neben dem Umschlag von Kaffee, Kakao und Fischmehl sorgen sie auch für die Lagerung, Bearbeitung und Veredelung.
Uns wurden viele verschiedene Einblicke bei der Fahrt durch den Hafen und das Terminal geboten. Wir fuhren zum Beispiel durch einzelne Lagerhallen, in denen Getreidefuttermittel oder aber auch Zellstoff und Recyclingpapier verstaut wurde. Bei der Fahrt durch das Terminal sahen wir mehrere Schiffe, welche geladen oder gelöscht wurden. Beispielsweise die „Pelicana“, ein Bulker, welcher Zellstoff transportiert. Ebenfalls wurde uns die Möglichkeit geboten eine schwimmende Tankstelle und ein Ölbekämpfungsschiff zu sehen.
Nachdem die Hafenrundfahrt beendet war, durften wir auf der Dachterrasse eines Silos das ganze Terminal und auch Brake von oben betrachten. Da wir durch die Siloanlage durchgehen mussten, bekamen wir Schutzhelme und Warnwesten, mit der Pflicht beides zu tragen, ausgehändigt. Nachdem wir ungefähr 15 Minuten Zeit hatten, fand unser dritter und letzter Programmpunkt statt. Jan Müller, der Inhaber von „J. Müller“, hielt einen Votrag und erzählte uns etwas über die allgemeine Geschichte und andere wichtige Fakten von dem Familienunternehmen. Danach stand er für von uns gestellte Fragen offen. Als alle Fragen beantwortet waren, bedankten wir uns für diesen Ausflug mit einem kleinen Geschenk. Nachdem auch dieser Programmpunkt beendet war, gaben wir unsere Schutzhelme und Warnwesten wieder ab und verabschiedeten uns. Somit liefen wir mit erweitertem Wissen zum Braker Bahnhof und fuhren in Richtung Hamburg Hauptbahnhof.
Vanessa Jürgens, Jacqueline Pape, S17-21