Ältermann Ben Lodemann sprach vor jungen Hamburger Schifffahrtskaufleuten an der Berufsschule

Das deutsche Lotswesen gehört zwar weiterhin zum besten weltweit. Doch um diese Spitzenstellung zu halten, wird dringend qualifizierter Nachwuchs benötigt. Dar auf wies Ben Lodemann, Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe und Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums im Bundesverband der See- und Hafenlotsen (BSLH), am Dienstag in Hamburg hin.

Lodemann, rund 20 Jahre zur See gefahren und seit 2003 als Lotse tätig, sprach vor rund 110 Auszubildenden zum/zur Schifffahrtskaufmann/frau an der Staatlichen Handelsschule Berliner Tor (HBT) in Hamburg. Die unter ihrem Dach angesiedelte Hamburg School of Shipping & Transportation (HST) bietet auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Vortragsprogramm für die angehenden Schifffahrtskaufleute, das unter der Überschrift „Von Praktikern für Newcomer“ steht. Jan Schlichting, Berufschullehrer und Abteilungsleiter Schifffahrt an der HBT, führte kurz in das Thema „Das deutsche Lotswesen“ ein. Lodemann berichtete, dass in den kommenden zehn Jahren „mindestens 35 Prozent der deutschen Lotsen in Rente gehen werden“. Zur Verdeutlichung: Aktuell sind auf den verschiedenen deutschen Revieren gut 850 Lotsen tätig und gewährleisten einen reibungslosen, sicheren Seeverkehr. Woher der Lotsen-Nachwuchs kommen soll, stehe derzeit noch in den Sternen, zumal die Lotsentätigkeit an eine sehr hohe Qualifikation gebunden sei. Eine weitere Herausforderung an die Lotsen stellten die immer größer werdenden Seeschiffe dar. Der nächste Vortrag am 1. April um 15 Uhr steht unter der Überschrift: „Wesentliche Aufgaben eines Marine Surveyors“.  EHA

Fotos von Eckhard-Herbert Arndt, THB


Erschienen im THB am 27.03.2014    Logo THB

THB vom 27.03.2014